Schaut euch an, was Daniel in seiner Zeit als Fachkraft für Bäderbetriebe erlebt hat.
Endlich mal Bademeister sein! Bei Sommer, Sonne und 25 Grad ist das eine super Station für mich. Ich jobsurfe bei den Bäderbetrieben der Wallfahrtsstadt Kevelaer und lerne den Ausbildungsberuf Fachangestellter für Bäderbetriebe kennen. Ob ich den ganzen Tag nur aufs Wasser schaue oder doch mehr zu tun habe werden, schaue ich mir mal an. Es riecht schon ein wenig nach Chlor und ich höre schon Wasser plätschern. Wieso mein Tag viel zu früh startet und ich 30 Tonnen bewegt habe, erfahrt ihr in meinem Bericht.
Das Schwimmbad kenne ich bis jetzt nur als Besucher und bin gespannt, was mir bis jetzt verborgen blieb. Meinen Rettungsschwimmerschein habe ich dabei – man weiß ja nie. Die Mischung aus morgendlicher Eigenarbeit und der sozialen sowie kommunikativen Ebene mit den Gästen hat mir an dem Ausbildungsberuf besonders gefallen. Ich habe auch gelernt, dass viele Arbeiten im Hintergrund passieren, damit Badegäste eine kleine Auszeit vom Alltag und einen angenehmen Aufenthalt erleben können. Was ich in meiner Zeit bei den Bäderbetrieben gemacht habe, könnt ihr hier lesen.
Mein erster Tag startete viel zu früh morgens um 7 Uhr im Hallenbad, meine Kollegen waren da schon seit knapp einer Stunde da. Ich wurde sofort ins Geschehen geworfen und half bei der Reinigung der Duschen. Dafür ist jedes Hilfsmittel viel größer und zum Glück ist alles gefliest. Ich musste mir also keine Sorgen machen, dass irgendetwas nicht nass werden darf. Nach einer kurzen Einweisung wusste ich, was zu tun ist, und legte mit Gummistiefeln und Handschuhen los. Alles musste am Ende glänzen, für die kleinen Ecken auch mal mit einer Bürste. Am Ende noch abziehen – das hat mir am meisten Spaß gemacht. Ich war stolz auf mein sauberes Endergebnis. Anschließend gab es für mich noch einen kleinen Rundgang durchs Hallenbad und den Keller.
Mein zweiter Tag startete dort, wo der erste aufgehört hat: im Keller. Der Keller des Hallenbades ist riesig. Viele Anlagen, Maschinen und Pumpen ermöglichen den reibungslosen Ablauf. Zuerst hieß es für mich, den Behälter mit dem Marmorkies aufzufüllen. Dieser ist nötig, um die Säure zu neutralisieren und um den pH-Wert stabil zu halten. Anschließend durfte ich endlich ein paar Hebel umlegen, denn es ging an die Filterspülung. Schließlich möchte jeder Gast natürlich sauberes Wasser haben. Dabei war ich froh, Hilfe zu haben, denn die Hebel müssen in einer bestimmten Reihenfolge bedient werden. Im Keller gibt es ein durchsichtiges Rohr, wodurch ich mein Endergebnis betrachten konnte, als das dunkle Wasser wieder strahlend klar durchrauschte. Zum Schluss durfte ich den Hubboden im Bad, der knapp 30 Tonnen wiegt, auf die gewünschte Höhe für eine Klasse beim Schulsport hochfahren.
Der nächste Tag startete wieder früh, aber diesmal im Freibad. Wenn die Frühschwimmer kommen, sind die Fachangestellten oft schon zwei bis drei Stunden vor Ort gewesen. Hier fallen ähnliche Aufgaben an, aber noch einige mehr. Das Arbeiten mit dem Saugrobotor für den Beckenboden war meine erste Station. Dieser musste manuell eingefahren werden – so wie ein ferngesteuertes Auto. Er verrichtet seine Arbeit anschließend automatisch in perfekten Bahnen. Ans Putzen ging es für mich diesmal bei den Durchtretebecken mit Gummistiefeln und Schutzbrille. Darüber hinaus habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Rutsche abzugehen und auf eventuelle Schäden zu prüfen. Um 10 Uhr kamen dann die ersten Gäste und der kommunikativere Teil des Jobs begann: die Badeaufsicht. Ich habe mich mit den Kollegen um Anliegen der Gäste gekümmert und ihre Fragen beantwortet – selbstverständlich, ohne dabei die Sicherheit im Becken aus den Augen zu verlieren.
Ihr wart beim Lesen überrascht, dass ein Bademeister so vielfältige Aufgaben habt? Vielleicht habt Ihr – so wie ich – gar nicht gewusst, dass „Bademeister“ streng genommen gar kein Beruf ist. Die richtige Bezeichnung ist „Fachangestellter für Bäderbetriebe“, und wer Schwimmmeister werden möchte, kann sich nach der Ausbildung in diese Richtung weiterbilden.
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Die Wallfahrtsstadt Kevelaer bietet in enger Zusammenarbeit mit dem Bäderverein Kevelaer e.V. einen Ausbildungsplatz als Fachkraft für Bäderbetriebe im städtischen Freibad und im städtischen Hallenbad an.
Vielen Dank, dass wir bei euch den Ausbildungsberuf Fachkraft für Bäderbetriebe kennenlernen und vorstellen durften.