Kinder stark machen

Als Erzieher*in begleitet ihr Kids beim Wachsen und Lernen – und gestaltet ihre Zukunft mit.

Spiel, Spaß und Bewegung

Schaut euch an, was Daniel in seiner Zeit als Erzieher erlebt hat.

Eintauchen in die Welt der Kinder

Meine eigene Zeit im Kindergarten liegt jetzt doch schon einige Zeit zurück. Mit Kindern kann ich aber sehr gut, und ich lasse mich gerne darauf ein, endlich mal wieder Kind zu sein. Ich höre schon die ersten Kinder lachen und sehe die Schaukel schwingen. Wieso das Licht in der Hölle nicht leuchtet und die Kinder fast mehr gegessen haben als ich, lest ihr in meinem Erfahrungsbericht aus der Kindertagesstätte.

Kurzer Faktencheck

Etwas mitgeben auf den Lebensweg

Als Mann bin ich auf große Begeisterung in der Kindertagesstätte gestoßen, denn das Berufsbild ist vor allem durch weibliche Erzieherinnen geprägt. Der Alltag besteht – wie viele vielleicht glauben – dann auch nicht nur daraus, zu spielen. Die Dokumentation der Entwicklung der Kinder nimmt auch einen wesentlichen Teil in Anspruch. Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Kinder mehr Zeit in einer Kindertagesstätte verbringen als später in der Schule? Das ist so, und es war mir vorher auch gar nicht so bewusst. Daher ist es wichtig, dass die Kinder für ihren Lebensweg viel mitbekommen. Warum ich irgendwann dann Papa und Mama gleichzeitig war, könnt ihr hier erfahren. 

Mein Tag startete mit einem Schuhwechsel von Straßenschuhen in die Hausschuhe und mit einem Rundgang in die verschiedenen Bereiche einer Kindertagesstätte – mit unter Dreijährigen (U3) und über Dreijährigen (Ü3) Kindern. Zuerst waren die ersten Kinder noch müde, schüchtern und auch skeptisch. Schnell fielen die Berührungsängste und das ein oder andere Lächeln der Kinder konnte ich aufschnappen. Anschließend ging es zum Turnen, dafür mussten sich alle erstmal umziehen, manche mit Hilfe, manche auch ohne Hilfe. Dabei durfte ich behilflich sein, den ein oder anderen Turnschuh anzuziehen. Die Turnhalle wurde im Voraus von den Erzieherinnen hergerichtet fürs Toben und Spielen.

Weil Kindertagestätten auch einen Bildungsauftrag haben, geht es um mehr als das. Die Kinder sollen experimentieren, forschen und entdecken. Dafür gibt es verschiedene Konzepte. Die Kindertagesstätte „Arche Noah“ beispielsweise engagiert sich beim „Haus der kleinen Forscher“. Das ist eine Initiative, bei der die MINT-Fächer im Vordergrund stehen.

Der Tag startete mit einer Einführung in die Dokumentation, die für jedes einzelne Kind von der Bezugserzieherin ausgefüllt wird. Es wird dokumentiert, welche Fähigkeiten die Kinder schon haben oder wo noch Entwicklungsbedarf besteht. In einer Kita-Gruppe gab’s gleich ein ganz großes Problem: „Das Licht geht in der Hölle nicht.“ – Stecker rein, Licht geht, und die Kinder sind glücklich. Ich schaute mir außerdem die U3-Gruppe an. Dort sind die kleineren Kindern, und für sie sind die Erzieherinnen – wie auch für die älteren Kinder – selbstverständlich wichtige Ansprechpersonen. Daher ist es wichtig, bereits in der Eingewöhnungsphase zu den Kindern und ihren Eltern eine Beziehung aufzubauen. Schließlich sollen sich alle wohlfühlen.

Ich kam übrigens passend zur Mittagszeit und durfte beim Mittagessen helfen. Ein bisschen unterstützen und auch mal pusten, wenn das Essen zu heiß ist, gehört dazu. Natürlich durfte ich den leckeren Nudelauflauf selber probieren. Ich hatte keine Vorstellung davon, dass zweijährige Kinder drei bis vier Teller plus Nachtisch essen können. Das ist fast mehr als ich schaffe – Hut ab!

Schöne Überraschung zum Start in meinen dritten Tag: Alle Kinder erkannten mich, selbst die Kleinsten, und freuten sich auf den Tag mit mir. Wahlweise hieß ich dann öfter „Papa“, mal „Mama“ oder auch Daniel. Was sehr süß war. Da mir es bei den U3-Kindern am besten gefiel, ging’s zunächst auch dort wieder los. Mit Spielzeit draußen bei strahlendem Sonnenschein haben wir die ein oder andere Blume gegossen und am Brunnen gespielt. Nach dem Mittagessen war für die Kleinsten Schlafenszeit angesagt und ich wechselte zur Ü3-Gruppe. Dort musste ich sofort sehr viele Fragen beantworten, und die etwas älteren Kinder nahmen mich sehr gut auf. Wir wechselten in eine ruhigere Phase und hörten uns eine Geschichte an. Danach gab es noch einmal Mittagessen. Ich war sehr begehrt und mir wurden direkt mehrere Plätze angeboten. Die Kinder konnten schon viel selbstständiger essen und trinken, sie wischen auch selbst den Tisch ab und machen sauber. Dabei ging ein Glas kaputt, aber alles halb so wild. Noch geschaukelt und etwas Fußball gespielt – und schon war meine Zeit vorbei.

Interesse?

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Evangelische Kindertagesstätte „Arche Noah"

Die evangelische Kindertagesstätte „Arche Noah“ möchte Kinder auf ihrem Weg zu selbstständigen, verantwortlichen und eigenständigen Menschen begleiten und fördern. Bei seiner Entwicklung wird jedes Kind individuell angenommen und erfährt so Anerkennung und Zuneigung, ohne Ansehen seiner persönlichen Herkunft, seines Geschlechts und seines Glaubens.

Vielen Dank, dass wir bei euch den Ausbildungsberuf Erzieher*in kennenlernen und vorstellen durften.