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Begonnen hat meine Zeit bei der LIGHTON Veranstaltungstechnik am Lager. Dort haben wir einen Anhänger ausgeräumt, mit dem ein Teil der Mitarbeiter von einer Veranstaltung zurückgekommen war. Hier habe ich zum ersten Mal gemerkt, wie viele verschiedene Kabel, Boxen und Lichter zur Ausstattung für die Veranstaltungstechnik gehören. Es gehört zum Lernprozess in der Ausbildung, hier den Überblick zu behalten.

Auf dem Material sind QR-Codes aufgebracht, das vor dem Gebrauch und nach Rücktransport jeweils gescannt wird. So behält das Team jederzeit den Überblick darüber, wo welches Equipment steht bzw. genutzt wird. Alle Mitarbeiter können dafür ihr Tablet nutzen, um die Daten einzusehen. Das ist auch beim Packen von Materialkisten wichtig, die für eine Veranstaltung benötigt werden. Die Listen werden vorab digital zusammengestellt.

Tatsächlich beginnen die ersten Arbeiten für ein Projekt im Büro. Kunden geben ihre technischen und inhaltlichen Anforderungen durch, als Fachkraft für Veranstaltungstechnik planst du auf dieser Basis die Ausstattung und den Ablauf der Veranstaltung. Es wird ein Konzept für veranstaltungstechnische Systeme und Ablaufpläne entwickelt. Daraus ergibt sich natürlich auch, welches Material benötigt wird, um eine Bühne aufzubauen, Anlagen aufzubauen und in Betrieb zu nehmen oder Lichttechnik einzusetzen. Das kannst du bei Event- oder Veranstaltungsagenturen wie LIGHTON machen, bei Veranstaltern von Messen oder Kongressen, bei (kommunalen) Kultureinrichtungen wie einem städtischen Theater, bei Unternehmen der Rundfunk- und Filmbranche und in großen Ferienhotels oder auf Kreuzfahrtschiffen.

Wir haben an meinem ersten Tag Material für ein Festival auf einem Veranstaltungsgelände in der Region gepackt und verladen. Dabei musste ich schon ordentlich anpacken, weil die Cases doch recht schwer waren. Am Veranstaltungsort angekommen, ging es für uns zunächst um den Aufbau. Tim, der Chef des Unternehmens, hat mir gezeigt, was wie verschieden die Aufgaben für eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik in dem Bereich sein können – vom Aufbau der Musikboxen über die Lichttechnik bis hin zur Montage von Traversen auf der Bühne.

Bei der Lichttechnik durfte ich auch direkt mithelfen: Mir wurde erklärt, wie ich Lichter miteinander verkabeln und was ich dabei beachten muss. Ich habe zudem die Lichtfarbe eingestellt und durfte überprüfen, ob ich jede Lampe gleich eingestellt habe. Dabei ist ein bisschen handwerkliches Geschick gefragt. Ich glaube, das wird auch für ungeübte Einsteiger schnell zur Routine. Grundsätzlich fand ich es toll, dass ich – wie auch andere Auszubildende – schon sehr stark eingebunden waren in die Tätigkeiten.

Hinter der Bühne durfte ich mir den Aufbau auch noch anschauen. Ich fand es erstaunlich, mit wie viel Aufwand die Installation von Ton- und Lichttechnik verbunden ist. Mir war außerdem nicht bewusst, wie präzise dabei gearbeitet werden muss.

Tag zwei hat für mich und die Kollegen von LIGHTON so begonnen wie der erste: Wir haben eine Materialladung verräumt und neues Material verladen. Damit ging es wieder auf das Festivalgelände, auf dem wir zunächst die Arbeiten an der Lichttechnik fortgesetzt haben. Danach haben wir zwei kleine Bühnenpodeste aufgestellt, von denen aus während der Veranstaltung die Abläufe überprüft werden können. Mir war gar nicht bewusst, dass Veranstaltungstechniker auch für den Aufbau von Bühnen verantwortlich sind.

Beeindruckend fand ich auch hier wieder, wie detailliert alles durchgeplant ist. Nicht jedes Bühnenteil hatte beispielsweise vier Standbeine; die Bühnenteile mussten ineinander verhakt werden und so befestigt werden, dass jedes Bühnenteil trotzdem sicher steht. Danach durfte ich zuschauen, wie die Traversen an einer Decke aufgehangen und wie diese zusammengeschraubt wurden. Beim Zusammenbauen durfte auch ich wieder helfen. Das Montieren der Traversen hat relativ lange gedauert, da das echte Präzisionsarbeit ist. Dabei hat sich auch wieder gezeigt, wie wichtig Teamarbeit in diesem Job ist. Alle Mitarbeiter, die vor Ort waren, haben kräftig angepackt.

An meinem letzten Tag haben wir die Location gewechselt – und in Kevelaer die Vorbereitungen auf das Street Event „K-Vibez“ getroffen. Auf dem Veranstaltungsgelände haben wir Leitungen für die Stromversorgung verlegt, Bühnenteile aufgebaut, das in den Kisten sortierte Material ausgeräumt und die Lichttechnik vorbereitet, um sie später an der Bühne anzubringen. Die kam diesmal als Anhängerbühne. Bis dahin wusste ich gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Auf der Bühne haben wir Scheinwerfer angebracht, daneben haben wir die Soundboxen aufgestellt. Zum Abschluss haben wir eine Beleuchtungsprobe und einen Soundcheck gemacht. Es ist nicht so, dass Veranstaltungstechniker einfach nur ein paar Boxen aufstellen, aus denen dann Musik kommt. Dabei braucht es zum Beispiel für die Beschallung absolute Feinabstimmung. Die Musik soll schließlich nicht nur laut sein, sondern auch gut klingen.

Während Veranstaltungen wie das „K-Vibez“ in vollem Gange sind, überwacht das LIGHTON-Team, ob alles läuft. Gearbeitet wird also auch dann, wenn andere feiern – größtenteils am Wochenende und nachts. Das gehört dazu. Ich habe erfahren, dass sich viele Veranstaltungstechniker immer wieder aufs Neue dafür begeistern, wenn eine Veranstaltung aufgebaut ist und zum Start alles läuft.