Schaut euch an, was Rieke in ihrer Zeit als Anlagenmechaniker SHK erlebt hat.
Den Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) wollte ich beim Jobsurfing auf jeden Fall kennenlernen, weil viele Freunde von mir im SHK-Handwerk arbeiten und mir schon davon erzählt haben. Mir war bis dahin gar nicht bewusst, dass der Beruf mit vielen Dingen des täglichen Bedarfs zu tun hat. Das durfte ich während meiner Zeit in dem Betrieb auf einer Baustelle erleben, auf der wir uns um die Sanitär- und Heizungstechnik gekümmert haben. Was ich dabei erlebt habe, seht und lest ihr hier.
Während meines Besuchs bei der Germes Heizung & Sanitär GmbH war ich überwiegend auf der Baustelle unterwegs und durfte mir anschauen, wie an sanitären Anlagen und Heizungen gearbeitet wurde. Warum Teamwork dabei eine große Rolle spielt und was ich darüber hinaus erlebt haben, lest ihr hier.
Am frühen Morgen habe ich eins schnell festgestellt: Wer in dem Beruf arbeitet, muss auch anpacken können. Die körperliche Arbeit ist nicht zu unterschätzen, auch weil man überwiegend auf den Beinen ist. Als ich an meinem ersten Tag am Betrieb in Geldern-Walbeck ankam, ist das Firmenfahrzeug bereits mit den Dingen gepackt, die für den Tag auf der Baustelle benötigt werden. Die mussten natürlich auf die Baustelle, und beim Tragen ist Teamarbeit gefragt. Die Kollegen haben mir zuerst die komplette Baustelle gezeigt und erklärt, was nun unsere Aufgaben sein werden. Wir haben die passenden Rohre für die Anschlüsse zusammengesucht, diese auf die richtige Länge geschnitten und danach mithilfe einer Gleitpaste die Rohre gut ineinandergesteckt. Dadurch können später keine Flüssigkeiten mehr aus den Rohren heraustreten. Danach haben wir die fertigen Anschlüsse isoliert, sodass der Verputzer mit dem Trockenbau weitermachen konnte. Das ist ein anderes Handwerk, und deshalb fand ich es spannend, wie sehr verschiedene Betriebe aus unterschiedlichen Handwerksberufen aufeinander abgestimmt arbeiten müssen. Ohne die fertige Verlegung der Rohre ist das Verputzen zwar möglich, aber nicht sinnvoll. Weil die Wände noch verputzt werden mussten, wussten wir auch, dass wir zur Wand noch einen ausreichend großen Abstand halten mussten.
Am zweiten Tag ging es wieder am Betrieb los Richtung Baustelle. Das Material haben wir wieder am Vortag gepackt. Wir sind zur gleichen Baustelle gefahren und haben unsere Arbeit an den sanitären Einrichtungen fortgesetzt. Insgesamt entstehen in dem Neubau zehn Badezimmer. Dementsprechend haben wir Arbeitsschritte vom Vortag wiederholt. Ich habe aber auch Neues gelernt: Ich durfte ein Rohr flexen und auf ein passendes Maß bringen. Außerdem habe ich Zeichnungen an Stellen an der Wand gemacht, um den Verlauf von Rohrleitungen zu kennzeichnen.
Der letzte Tag startete genauso wie die anderen: mit der Fahrt zur Baustelle. Wer jetzt denkt, das sei alles total eintönig gewesen, liegt falsch. Wir haben uns die Lüftungstechnik angeschaut, die auf dem Dach des Neubaus installiert ist. Die Luftschächte für die Klimaanlage verliefen durch das ganze Haus. Geschäftsleiter Bernd hat mir daher die Baupläne gezeigt. So konnte ich selbst sehen, wie eine Baustelle überhaupt geplant wird und woher jeder Handwerker aus den einzelnen Gewerken weiß, was er zu tun hat. Das fand ich super spannend, da ich beim ersten Blick auf den Bauplan gar nichts damit anfangen konnte. Ich habe gelernt, dass das Lesenlernen solcher Baupläne ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist. Alleine auf der Baustelle wäre man ansonsten möglicherweise aufgeschmissen.
Mit Bernd habe ich auch über die Perspektiven in dem Ausbildungsberuf gesprochen. Ich war überrascht, dass das SHK-Handwerk doch recht bekannt ist, aber – ebenso wie viele andere Gewerke auch – mit Fachkräftemangel zu kämpfen hat. Ich habe außerdem erfahren, dass SHK-Anlagenmechaniker die ersten Handwerker sind, die auf die Baustelle kommen, und auch die letztem die ein Gebäude vor der Fertigstellung verlassen. Aus der Perspektive hatte ich das zuvor noch nie gesehen. So wie auf der Baustelle, die ich besucht habe, bauen SHK-Anlagenmechaniker Waschbecken, Duschkabinen und Toiletten ein. Sie legen Anschlüsse und nehmen alles in Betrieb. Das wird in jedem Gebäude benötigt, und deshalb hat der Beruf gute Chancen, auch in vielen Jahren noch gefragt zu sein.
Entdecke umfassende Informationen zu diesem Beruf – von Ausbildung über Karrierechancen bis hin zu Gehalt und Zukunftsperspektiven. Alle Links für deinen erfolgreichen Einstieg auf einen Blick!
Die Germes Heizung & Sanitär GmbH ist ein familiengeführter Handwerksbetrieb mit 20 kompetenten Mitarbeitern, der 1994 gegründet wurde. Germes bietet sämtliche Leistungen in den Bereichen Heizung, Sanitär, Lüftung und Klima.
Vielen Dank, dass wir bei euch den Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik kennenlernen und vorstellen durften.